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Test des Air Design Rise 3 M, Teil 2

Letzte Änderung: 19 November 2017
Struktur:
1. Testbedingungen
2. Der Flug
3. Schluss

1. Testbedingungen

- Startgewicht: 104/105kg, für diesen Test befreie ich mich von all dem, was nicht dringen nötig ist wie ein Liter Wasser, meine Muffen, das zweite Funkgerät,... Allerdings bleibt das Essen im Gurtzeug ;).
- Gurtzeug: Nova SOMNIUM (Liegegurtzeug mit Einzelbeinaufhängung), Einstellung der Brustgurte = Werkseinstellung (neutral).
- Startplatz: Markstein/Treh (1250 m) in den Vogesen, immer noch den Startplatz Süd.
- Wetterbedingungen: schwacher SW/S Wind, die vorhergesagte und reale Basis liegen bei 1700m, die Bedingungen sind ziemlich stabil und die Thermik blau. Es ist Herbst.

2. Der Flug:

Ich spiele nicht am Boden und starte gleich. Der Start ist einfach, der Schirm trägt schnell trotz leichtes Wind und geringer Startplatzneigung. In der Luft ist wieder viel los.


Ich versuche diesmal, in der Thermik den Schirm außen leicht anzubremsen, was mir auch Spielraum gibt um dem Schirm wieder "Drehgeschwindigkeit" zu geben falls nötig. Ich versuche auch mehr die Gewichtsverlagerung zu benutzen. Dann finde ich wieder die Effizienz und den engen Drehradius der Tequila-Kurve !


Der Rise 3 ist sehr effizient in der Thermik. Trotz meines Startgewichts ganz oben vom Startgewichtsbereich und schwacher Bedingungen bin ich schnell unter den höchsten in der Luft.
Oft bin ich versucht, enger im Thermikzentrum wie die andere B+ und C Schirme zu drehen, die Wendigkeit des Schirmes macht das Zentrieren einfach.

Später, wenn die Thermiken schwacher werden, fliege alle Schirme tiefer, nahe am Berg. Nur 4 oder 5 Schirme mit hoher Streckung sowie der Rise 3 sind noch oben. Der Rise 3 geht langsam und gut hoch in diesen schwachen, zerrissenen Thermiken.


Ich bin mindestens 30 Minuten mit einem Advance Sigma 10, einem Chili 4 und einem Cayenne 5 geflogen (die zwei letzten sind ja als "Thermikkönig" bekannt). In diesen Bedingungen kann ich bestätigen, dass die Rise 3 mindestens gerade so gut steigt trotz meiner hohen Flächenbelastung.

Ich konnte auch das Beschleunigen testen bei kurzen Gleitphasen (ein paar Minuten). Den Beschleuniger von meinem Gurtzeug hatte ich nicht zum neuen Schirm angepasst, und es fehlten zirka 1/3 von der Beschleunigerlänge. Trotzdem konnte ich ein Geschwindigkeitszuwachs zwischen +6 und +8 km/h beobachten.

Letztendlich entscheide ich nach fast 2 Flugstunden top zu landen, die Kumpels warten ja seit langer Zeit. Beim Landen gibt es wieder nichts zu berichten in diesen ziemlich ruhigen Bedingungen, alles läuft flott.

3. Schluss:

Nach einem nicht so erfolgreichen ersten Test hatte ich bei diesem zweiten Versuch richtig Spaß. Es hängt vielleicht an den Bedingungen, oder an meiner Anpassung zum Schirm, aber es lief wirklich gut. Trotz meiner Platzierung ganz oben vom Startgewichtsbereich hatte ich keine Mühe, ganz oben zu sein in Mitte anderer guten Schirmen.
Was das Vergnügen beim Fliegen betrifft, habe ich wieder das gute Handling des Téquila 4 beim Rise 3 gefunden, trotz viel grösserer Streckung (5.95 statt 5.2). Die Start- und Landphasen liefen einwandfrei bei diesen Bedingungen. Gleittests gegenüber andere Schirme konnte ich nicht machen. Was den Extremflugverhalten betrifft, hatte ich beim ersten Flug in harten Bedingungen einen asymmetrischen Klapper (50 %), und das Verhalten des Schirmes war dabei ziemlich einfach. Zum Schluss kann ich sagen, dass ich von diesem Schirm ziemlich überzeugt und begeistert bin!

Bis bald in der Luft!